Erfolgreicher Abschluss des Projekts MANV – Mobile elektronische Datenerfassung bei einem Massenanfall von Verletzten

25.06.2013

Unfälle mit einer größeren Anzahl von Verletzten, z. B. bei Großveranstaltungen, stellen für die Einsatzkräfte eine besondere Herausforderung dar. Die medizinische Versorgung der Patienten durch den Rettungsdienst genügt oft nicht den üblichen medizinischen Ansprüchen und ist durch die Priorisierung von Aufgaben und den effizienten Einsatz verfügbarer Ressourcen geprägt. Die hierfür benötigten Informationen werden gegenwärtig meist auf Papierformularen dokumentiert und im persönlichen Gespräch kommuniziert.

Ziel des Projektes MANV war die Vereinfachung und Optimierung der Zusammenarbeit von rettungsdienstlichen Einsatzkräften mit Hilfe eines mobilen computerbasierten Informationssystems. Da längere Lern- und Eingewöhnungsphasen für das System nicht nur die Etablierung geordneter Abläufe erschweren würden, sondern auch die Versorgung der Patienten gefährden könnten, war die unmittelbare Gebrauchstauglichkeit auch unter extremen Arbeitsbedingungen von entscheidender Bedeutung.

Im Projekt wurden daher innovative Interaktionsmöglichkeiten (Multitouch, Gestik, Sprache) sowie moderne Eingabegeräte (Smartphones, Tablet-PCs) evaluiert sowie Kommunikationsmodelle etabliert, die auf die Anforderungen und Aufgaben der Organisationen abgestimmt sind.

Projektergebnisse 

Im Rahmen einer umfassenden Analyse des Nutzungskontextes Rettungsdienst wurden, neben regelmäßigen Gesprächen mit Fachexperten, auch Großübungen in Hamburg und Nordrhein-Westfalen beobachtet sowie  Workshops mit einer großen Zahl von Vertretern verschiedener Rettungsdienste durchgeführt. Aufbauend auf diesen Analysen wurde ein Dokumentations- und Informationssystem für den MANV als Erweiterung einer bei der täglichen Arbeit genutzten Anwendung im Rettungsdienst konzipiert. Der realisierte Prototyp wurde auf dem Deutschen Forum für Notfallmedizin und Rettung 2012 mit Fachpublikum diskutiert und bei einer MANV-Übung der Berufsfeuerwehr Kiel mit 40 virtuellen Patienten evaluiert. Die Gebrauchstauglichkeit wurde dabei von den Benutzern positiv bewertet. Das System ist das erste uns bekannte System, dass eine Verbindung aus rettungsdienstlicher Routinearbeit und einem Ausnahmezustand wie MANV mittels einer computergestützten mobilen Lösung realisiert und erfolgreich evaluiert hat. Aus den Erkenntnissen des Projekts lassen sich andere Problem- und Anwendungsfälle im Bereich sicherheitskritischer Mensch-Maschine-Systeme zwischen Routine und Ausnahmefall erschließen und möglicherweise geeignet unterstützen.

Mehr Informationen auf der Projektseite >>

Rückblick KoSSE-Tag 2013 „Software-Qualitätssicherung“

13.06.2013

Der KoSSE-Tag 2013 findet jedes Jahr im Juni im Wechsel in den Hochschul-standorten Kiel und Lübeck statt. Bei der diesjährigen Veranstaltung in den media docks in Lübeck konnten die 70 Teilnehmer interessante Vorträge von Wissenschaftlern und Unternehmensvertretern aus Norddeutschland hören.

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Das Feedback der Besucher war durchweg positiv. Besonders gefallen an den Vorträgen hat den Teilnehmern der anschauliche Einstieg ins Thema und  dass die Vorträge einen Querschnitt von Theorie und Praxis abgebildet haben.

Die Qualität von Software ist Schlüsselfaktor für den Erfolg von Software und der Systeme, in denen sie eingesetzt wird. Während die Qualitätssicherung bei Hardware gängige, verstandene, industrielle Praxis ist, so ist die Qualitätssicherung bei Software in vielen Aspekten noch aktuelles Forschungsgebiet. Wissenschaft und Wirtschaft stehen hier gleichermaßen vor einer großen Herausforderung.

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Im Rahmen des 4. KoSSE-Tages wurden aktuelle Erkenntnisse zum Thema Software-Qualitätssicherung durch Fachvorträge aus der unternehmerischen Praxis und der universitären Forschung beleuchtet. Als Keynote-Sprecher erörterte Professor Dr. Kurt Schneider aus Hannover unter dem Titel „Beauty is Only Skin-Deep“ die Qualitätsanforderungen an Software-Oberflächen und zeigte, dass die Softwarequalität von Nutzungsoberflächen tief in die Entwicklung eingreift und durchaus unter die Haut geht.

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Die Grußworte zur Veranstaltung hielten Dr. Ing. Hartmut Euler, Leiter der Abteilung Technologie, Tourismus und Verbraucherschutz im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Technologie in Schleswig-Holstein und Bernd Saxe, Bürgermeister von Lübeck.

_DSC0247Das Rahmenprogramm bot darüber hinaus intensive Möglichkeiten zum vertiefenden Gespräch und zum Networking. Das Interesse an Möglichkeiten die Qualität von Software sicherzustellen und zu erhalten war groß. Forscher und Unternehmens-vertreter diskutierten engagiert ihre jeweiligen Erkenntnisse.

Das große Interesse an Themen aus dem Kontext Software Engineering wurde auch durch die vielen Themenvorschläge für weitere KoSSE-Veranstaltungen deutlich. Die Teilnehmer wünschen sich beispielsweise als Schwerpunkte die wirtschaftliche Betrachtung  und das Management von Software-Projekten, Usability-GUI, mobile und besondere Herausforderungen bei der Entwicklung, CP – Complexe Event Processing und das Management geschäftskritischer Anwendungskomplexe (RTB vs. CTB-Aspekte).

Agenda und Download der Präsentationen >>

 

Heute: KoSSE-Tag 2013

05.06.2013

Herzlich willkommen zum KoSSE-Tag 2013!

Wir freuen uns sehr auf Sie, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Das  Programm bietet hoffentlich viel Gelegenheit zur Diskussion und zum regen Austausch.

Weiterlesen: KoSSE-Tag 2013.