KoSSE-Professoren für Transferleistungen ausgezeichnet

In diesem Jahr zeichnete die Innovationsstiftung Schleswig-Holstein (ISH) vier KoSSE-Professoren für erfolgreichen Wissenstransfer mit der ISH-Tansferprämie aus. Professor Dr. Thomas Martinetz, Universität zu Lübeck, erhielt zusätzlich den ISH-Transferpreis für besondere Leistungen im Know-how-Transfer in die Wirtschaft.

Die Prämien gehen an Forscher, die ihr Know-how in der Wirtschaft verbreiten. Um eine der Prämien zu erhalten, müssen Institute intensiv mit Unternehmen kooperieren, Patente anmelden, Existenzgründungen unterstützen oder für die Praxis publizieren. Der Prämienbetrag liegt zwischen 5.000 und 20.000 Euro und kann für dem Wissenstransfer dienende Sach- und Personalkosten eingesetzt werden.

KoSSE ist gelebter Wissenstransfer

Der Kompetenzverbund Software Systems Engineering (KoSSE) steht für Wissenstransfer zum Thema Software Systems Engineering. So gehören zu den Prämienträgern 2011 auch 4 KoSSE-Professoren: Professor Dr. Wilhelm Hasselbring, Professor Dr. Michael Herczeg, Professor Dr. Reinhard Koch und Professor Dr. Thomas Martinetz.

ISH-Transferpreis 2011 für Prof. Dr. Martinetz

Unter allen Bewerbungen für die ISH-Transferprämie wird je ein Wissenschaftler einer Universität und einer Fachhochschule für besondere Leistungen im Wissenstransfer in die Wirtschaft zusätzlich mit dem ISH-Transferpreis 2011 ausgezeichnet. Der 2010 erstmals ausgelobte Preis ist mit 10.000 Euro dotiert. Professor Dr. Thomas Martinetz und Professor Dr. Constantin (FH Kiel) sind die Preisträger 2011.

Prof. Dr. Martinetz

Professor Dr. Thomas Martinetz ist seit 1999 Direktor des Instituts für Neuro- und Bioinformatik und seit 2006 Vizepräsident der Universität zu Lübeck. Er studierte Physik an der TU München und promovierte auf dem Gebiet der Neuroinformatik an der University of Illinois. Von 1991 bis 1996 arbeitete er in der zentralen Forschung und Entwicklung der Siemens AG. Mit seinem Ruf an die Universität Bochum 1996 übernahm er gleichzeitig als geschäftsführender Gesellschafter die Leitung der Zentrum für Neuroinformatik GmbH. Für diese Gesellschaft erhielt er 1997 den Innovationspreis der Deutschen Wirtschaft. Martinetz ist Vorsitzender der “German Neural Network Society”, der deutschen Sektion eines europäischen, gemeinnützigen Vereins, der Forschungsaktivitäten, Anwendungen und Lehre auf dem Gebiet neuronaler Netze in einem interdisziplinären Rahmen fördert. Als Vizepräsident etablierte er an der Uni Lübeck die so genannte UniGründerklinik, mit der Unternehmensgründungen aus der Universität heraus befördert werden. Er selbst ist (Mit-) Gründer von fünf Unternehmen und wurde vom Bundespräsidenten als “mutiger Unternehmer” ausgezeichnet.

Prof. Dr. Hasselbring

Professor Dr. Wilhelm Hasselbring ist Leiter der Arbeitsgruppe Software Engineering am Institut für Informatik der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU). Als Sprecher von KoSSE in Kiel ist er maßgeblich an dessen Weiterentwicklung als “Marke” für erfolgreichen Wissens- und Technologietransfer in der Informatik in Schleswig-Holstein beteiligt. Hier arbeitet er in drittmittelgeförderten Transferprojekten mit den regionalen Unternehmen wie b+m Informatik AG, Funkwerk IT GmbH, itemis AG, Dataport und der HSH Nordbank AG zusammen.

Prof. Dr. Herczeg

Professor Dr. Michael Herczeg kam 1997 nach mehrjähriger Tätigkeit in leitenden Positionen in der industriellen Software-Entwicklung an die Trave und gründete das Institut für Multimediale und Interaktive Systeme (IMIS) an der Universität zu Lübeck. Inhaltliche Schwerpunkte finden sich in Software-Ergonomie, Interaktionsdesign und Usability-Engineering, Mixed Reality und Ambiente Systemen, Lehr- und Lernsystemen sowie Sicherheitskritischen Mensch-Maschine-Systemen. In mehreren Verbundprojekten arbeitet das IMIS eng mit regionalen Partnern, u.a. mit Dräger und der MACH AG zusammen.

Prof. Dr. Koch

Professor Dr. Reinhard Koch, Transferpreisempfänger 2010 und Prämienempfänger 2011, ist Leiter der Arbeitsgruppe Multimediale Informationsverarbeitung der CAU Kiel und betreute im vergangenen Jahr neun Projekte mit industrieller Beteiligung. Zwei von ihnen beschäftigten sich beispielsweise mit der Erzeugung von 3D-Bildern für die Werbung sowie mit 3D-Fernsehen. Dabei arbeitet das Institut für Informatik eng mit Partnern wie dem Fraunhofer Institut für Physikalische Messtechnik, Euromediahouse und Philips Consumer Electronics zusammen. Ein weiterer bedeutender Bereich ist die Visualisierung und Verarbeitung maritimer Daten und Unterwasser-Rekonstruktionen aus Bildern.

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