Erfolgreicher Wissenstransfer im Rahmen von KoSSE: Auszeichnung für iMODELER

12.03.2013

Die Lübecker Firma CONSIDEO GmbH, ein Spin-off-Unternehmen des Instituts für Neuro- und Bioinformatik der Universität zu Lübeck, hat mit ihrer Software iMODELER den Innovationspreis-IT 2013 der Mittelstandsinitiative in der Kategorie Wissensmanagement gewonnen. Die Grundlagen dafür wurden im Rahmen eines Projektes des Kompetenzverbund Software Systems Engineering (KoSSE) geschaffen.

Beleg für erfolgreichen Technologietransfer

Die Auszeichnung ist ein weiterer Beleg für den erfolgreichen Technologietransfer und die Gründungsaktivität der Universität zu Lübeck. Das Institut für Neuro- und Bioinformatik beteiligte sich im Rahmen eines KoSSE-Projektes an der Weiterentwicklung des iMODELER. Dabei wurde die Basis der Software durch Migration des klassischen MODELERs auf eine neue service-orientierte Technologie geschaffen. Zusätzlich flossen über das gemeinsame BMBF-Projekt „Decision Support“ neueste Technologien wie Gestensteuerung, Spracheingabe, Cloud-Service, 3D-Darstellung und gemeinsames Arbeiten im Web die Entwicklung des iMODELER direkt ein.

Der Endanwender steht im Fokus

„Neben den tollen neuen technologischen Innovationen bestand die Herausforderung darin, ein einfach zu bedienendes Werkzeug für den Massenmarkt zu entwickeln. Entscheidend war daher nicht, was technologisch möglich ist, sondern vielmehr was die Endanwender tatsächlich benötigen und intuitiv anwenden können“, erläutert Prof. Thomas Martinetz, Direktor des Instituts für Neuro- und Bioinformatik. Kai Neumann, Entwicklungsleiter der CONSIDEO GmbH und Mitglied der Geschäftsführung, freut sich über die erneute Auszeichnung: „Der iMODELER verfügt über das Potenzial, die Kommunikations- und Meetingkultur in Wirtschaft, Verwaltung & Politik zu revolutionieren. Der iMODELER vereinfacht die Kommunikation und den täglichen Gedankenaustausch. Standpunkte und Argumente können sehr einfach dargestellt, gemeinsam reflektiert, analysiert und an Dritte vermittelt werden.“

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KoSSE-Projekt iBAST wird beim Bundesentscheid des Wissenschaftswettbewerbs FameLab vorgestellt

04.03.2013

KoSSE-Mitarbeiter Dennis Boldt von der Universität zu Lübeck wird das Projekt iBAST aus dem KoSSE-Verbund bei dem Wissenschaftswettbewerb FameLab präsentieren. Mit seinem Vortrag beim Landesentscheid in Lübeck belegte er den zweiten Platz. Damit qualifizierte sich Boldt für den FameLab-Bundesentscheid im Mai in Bielefeld.

Bei iBAST (instantaneous Bridge Assessment based on Sensor Network Technology) handelt es sich um ein Projekt das Brücken intelligent vernetzt. Brücken sind einer kontinuierlichen Alterung und Schädigung ausgesetzt und müssen kontinuierlich überwacht und instandgesetzt werden. Diese Maßnahmen verursachen hohe Kosten und werden daher meist nur unzureichend ausgeführt. Ziel des iBAST-Projektes ist es Instandhaltungsmaßnahmen kostengünstiger zu gestalten, indem mithilfe von modernen Informationstechnologien Brücken dauerhaft überwacht werden.

Zweitbeste Projektpräsentation in Schleswig-Holstein

Besonders anschaulich und unterhaltsam präsentierte das KoSSE-Projekt Dennis Boldt, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Telematik der Universität zu Lübeck. Beim FameLab-Wettbewerb Schleswig-Holstein wurde er von der Jury als Zweitbester bewertet. Junge Forscher aus den Natur-und Technikwissenschaften waren dazu aufgerufen, ihr Forschungsthema dem Laienpublikum und einer vierköpfigen Fachjury verständlich zu vermitteln. Sechs Kandidaten hatten je drei Minuten Zeit um ihr Projekt möglichst originell vorzustellen. Als Hilfsmittel war alles erlaubt, was auf einmal auf die Bühne getragen werden konnte, nur keine Powerpoint-Präsentationen und technischen Hilfsmittel.

Dennis Boldt zeigte wie ein kleiner Computer zukünftig Brückenschäden analysieren könnte und stach dafür mit Hammer, Messer und Schraubendreher auf eine symbolische Brücke ein. „Deine Zerstörungswut mit Hammer und Messer an der Brücke war sehr lustig“, sagte Jurymitglied und Geo-Redakteur Malte Henk. „Der Vortrag war lebensnah, anschaulich und das Problem ist mir jetzt klarer“, befand auch Gast Udo Törper.

Vom Publikum als Liebling gewählt und von der Jury zum Sieger „eines Wettbewerbes auf höchstem Niveau“ gekürt wurde Assistenzarzt Matthias Wolff, der sich in seiner Doktorarbeit mit der Brustkrebszellenforschung befasst.

Von der Jury erhielten der Erst- und Zweitplatzierte Geldpreise. Zudem gewannen beide einen FameLab-Masterclass-Kurs und dürfen am Bundesfinale teilnehmen, das am 4. Mai in Bielefeld stattfindet. Der Sieger wird Deutschland beim internationalen FameLab-Finale auf dem Cheltenham Science Festival im Juni 2013 zu vertreten.

Seit 2011 wird der Wettbewerb in Deutschland veranstaltet. Sechs weitere Bundesland-Entscheide finden dieses Frühjahr statt. Die Landessieger aus 20 Ländern, darunter Brasilien und Ägypten, treten beim Cheltenham Science Festival um die Wissenschaftskrone an.

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